Traditionelle Ansitzjagd auf Schalenwild mit Schwerpunkt Schwarzwild und Fuchs

Hegering Kelberg – Uersfeld 

Ende Januar fand über den Vollmond die traditionelle Ansitzjagd auf Schalenwild mit Schwerpunkt Schwarzwild und Fuchs statt. Das erlegte Raubwild wurde am Sonntag an der Grillhütte in Kelberg-Köttelbach zur Strecke gelegt.

Insgesamt haben sich 16 Reviere (42 % Teilnahme) an der gemeinsamen Ansitzjagd beteiligt. Im Vergleich zur schneereicheren Vorwoche war es während der Ansitzwoche teils regnerisch und windig. Die Nächte waren allerdings mondhell, sodass vorkommendes Wild gut angesprochen und ggf. auch erlegt werden konnte.

Das „Schüsseltreiben“ mit etwa 65 Jägerinnen und Jäger wurde ab 11:00 Uhr von der Bläsergruppe Vulkaneifel mit Unterstützung der „hegeringeigenen“ Bläserinnen und Bläser mit den Signalen „Sammeln der Jäger“ und „Begrüßung“ eröffnet.

Als erlegt gemeldet wurden insgesamt 7 Stück Schwarzwild (5 Frischlinge, 1 Überläufer und 1 Keiler), 25 Füchse, 7 weibliche Stücke Rehwild sowie 2 Steinmarder.

Einen besonders hohen Anteil an der Gesamtstrecke hatte wiederum das Revier Kelberg-Rothenbach. Dort wurden alleine 13 Füchse, 1 Marder sowie 1 Frischling erlegt.

In seiner Begrüßung dankte Dr. Schulte-Karring den anwesenden Jagdpächtern für ihre Teilnahme. Es hat sich bewährt, Ende Januar gemeinsam anzusitzen um dabei auch verstärkt auf den Fuchs zu waidwerken. Dieser würde während des sonstigen Jagdjahres nur verhalten bejagt. Das vermehrte Auftreten von Füchsen mit Räudebefall in den letzten beiden Jagdjahren macht deutlich, wie notwendig eine konsequentere Bejagung ist.

Die im zurückliegenden Herbst durchgeführten Treibjagden verliefen wohl auch aufgrund der meist regnerischen und windig bis stürmischen Drückjagdwochenenden recht unterschiedlich. Rotwild kam seltener in Anblick und auch die Strecke an erlegtem Schwarzwild blieb meist hinter den Erwartungen zurück. Erschwerend kam hinzu, dass bereits ab Frühherbst gestreifte Frischlinge in größeren Rottenverbänden mitliefen. Es wurde nochmals darauf verwiesen, das Schwarzwild zwar weiterhin konsequent zu bejagen, aber stets waidgerecht und unter Beachtung des Mutterschutzes.

Nach dem Verblasen der Gesamtstrecke und dem Signal „Zum Essen“ schloss sich ein zünftiges Schüsseltreiben an. Aufgrund des sonnigen Vor- und Nachmittages bei sehr angenehmen Temperaturen ließ es sich sowohl in der wohlig beheizten Schutzhütte als auch im Freien lange aushalten. Das freundschaftliche Miteinander der Jäger*innen wurde durch den intensiven Austausch mit Blick auf den Hochkelberg weiter gestärkt.

Dr. Manfred Schulte-Karring, HRL